Festungsgelände Mainz - Ort für eine Landesgartenschau
Grünes Band der Kultur entlang des ehemaligen Festungsrings
August 2019 – Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Selten passte diese Aussage besser als auf die Idee des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling, das Römische Theater, die Zitadelle oder das Schloss nicht nur als einzelne Erinnerungsorte zu sehen, sondern diese entlang der Wallanlagen von Rhein zu Rhein mit einem grünen Band der Kultur zu verbinden und dieses mit einer Landesgartenschau zum Leuchten zu bringen. Sichtbar würde damit eine Stadt, die römische Metropole, mittelalterliches Wirtschaftszentrum, kurfürstliche Residenzstadt oder unter Napoleon eine der wichtigsten Städte des französischen Reichs war. Sichtbar würde eine der wenigen zweitausend Jahre alten Städte; mit einem eintausend Jahre alten Dom und einer fünfhundert Jahre alten Universität. Sichtbar würde eine Stadt, die mit ihrer Geschichte und ihrer über Jahrhunderte andauernden Bedeutung in der europäischen Champions League spielt und mit Johannes Gutenberg als dem Mann des Jahrtausends einen Spieler der Weltauswahl aufweist. Dieses grüne Band der Kultur würde das immer wieder propagierte Mainzer Lebensgefühl mit Wein, Fastnacht und den 05ern nicht nur ergänzen, sondern den Blick endlich wieder auf eine fast vergessene Kulturhauptstadt eröffnen.
Weiterführende Informationen:
Vorschläge von Oberbürgermeister Ebling in:
Allgemeine Zeitung vom 21. August 2019: "Wohnen ist kein Luxusgut" - Oberbürgermeister Michael Ebling spricht über Stadtentwicklung, den ÖPNV und eine mögliche Landesgartenschau in Mainz
Allgemeine Zeitung vom 30. September 2019: Vorschlag für 2026 - OB Ebling will Landesgartenschau nach Mainz holen
"... Jetzt also bringt Ebling wieder eine Landesgartenschau ins Spiel. Der Oberbürgermeister räumt im AZ-Gespräch ein, dass ein solches Vorhaben mit hohen Kosten verbunden ist. Wenn die Gartenschau aber so geplant werde, dass damit die Wallanlagen in der Oberstadt, die Zitadelle, das Römische Theater und das Rheinufer nachhaltig aufgewertet würden, wäre das gut angelegtes Geld. [...] Mit der Landesgartenschau böte sich die Chance, das historische Ensemble in den Blickpunkt zu rücken und mit mehr Leben zu füllen. [...] Er sieht ein solches Projekt als eine Chance und „ein Labor für eine grüne Stadtentwicklung“ ..."
Artikel komplett lesen (mit Kommentar von Michael Erfurth)
Historische Entwicklung der Wallenanlagen
Informationen der Stadtverwaltung Mainz, hier lesen
Historische Entwicklung der Wallanlagen, Bericht mit vielen Bildern und informativen Texten hier
(Quelle: Internetseiten der Stadtverwaltung Mainz)
Informationen zu Zitadelle Mainz, hier lesen
Informationen zum Kölner Gründgürtel, ebenso wie in Mainz aus dem ehemaligen Festungsring entstanden, hier lesen
"Mit rund 7 Kilometern Länge, die sich halbkreisförmig vom Rheinufer Köln-Riehl bis zur Luxemburger Straße erstrecken, ist der Innere Grüngürtel ein Überbleibsel der ehemaligen Stadtbefestigung. Der riesige Grünflächen-Ring ist eine innenstadtnahe Oase der Ruhe für gestresste Großstädter, die sie Konrad Adenauer zu verdanken haben.
Wir schreiben das Jahr 1919: Das Deutsche Reich hat den ersten Weltkrieg verloren und muss sich den Bedingungen des Versailler Vertrages beugen. Nach dessen Bestimmungen mussten alle Festungsanlagen – in Köln waren das einige – geschleift werden. Der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer erreichte nicht nur, dass einige Forts bestehen bleiben konnten, sondern sorgte mit dem Hamburger Städteplaner auch für eine durchgehende Gestaltung des durch die Entfernung der Befestigungen brach liegende Fläche.
Heute, fast 100 Jahre später, ist erkennbar, dass sich das Konzept bewährt hat...."